Walldürn – Dettelbach
Termine
  • Fußwallfahrt
    18. – 20. Juli 2025
  • Radwallfahrt
    19. – 20. Juli 2025
  • Buswallfahrt
    20. Juli 2025

Geschichte der Wallfahrt

Zur Zeit des dreißigjährigen Krieges 1629 – 1634 wütete in Walldürn und Umgebung die Pest; viele Menschen wurden hinweg gerafft – Walldürn hatte nur noch 535 Einwohner. In dieser Zeit der großen Not wurde die Wallfahrt nach Dettelbach zur ,,Schmerzhaften Muttergottes – Maria im Sande“ versprochen. Die Städte Amorbach und Miltenberg gelobten zur gleichen Zeit die Wallfahrt zum Gnadenort Dettelbach.
Ab dem Jahr 1718 begleitete ein Geistlicher die Pilgerprozession. Im alten Wallfahrtsbuch heißt es: ,,Das hohe Amt in Dettelbach wird gehalten für das Wohlsein der Stadt Walldürn und ihre Wohltäter“. Die Stadt und die Pfarrei gaben alljährlich 6 Gulden für die Unkosten. Die Wallfahrt zu Fuß dauerte 4 Tage; der Weg führte über Würzburg. Ab dem Jahr 1865 waren Messner Heinrich Hoerst, Pilgerführer, danach dessen Enkel August Hoerst, ab 1907 Hermann Schärpf, Kirchenrechner unter Mithilfe von Hermann Schirmer, Stiftungsrat. Die letzte Fußwallfahrt war 1896; seit 1897 wurde mit der Eisenbahn, seit 1930 mit dem Omnibus gefahren. Aufgrund des alten Marianischen Bruderschaftsbuches sowie von Kirchenbüchern mit der hat Hermann Schärpf, Kirchenrechner die Zusammenstellung im Jahre 1954 verfasst, die verkürzt wiedergegeben wird. (Quelle: Kleines Heft, Wallfahrt Walldürner Pilger nach Dettelbach)
Viele Jahre hatte Hermann Schirmer, Schuhmachermeister, die Wallfahrts­leitung. Ab 1954 bis 2008 organisierte und leitete die eintägige Omnibuswallfahrt Messner Franz Scheuermann mit seiner Frau Anita. Seit 2009 organisiert Rita Trunk und Johanna Feit diese Buswallfahrt. Bei der Rückfahrt sind der Kiliansdom in Würzburg sowie das Käppele noch weitere Stationen, am Abend erfolgt der Einzug mit Abschluss-Segen in der Walldürner Basilika.

Entsprechend dem damaligen Gelöbnis und Tradition hat im Jahre 1988 der damalige Bürgermeister Robert Hollerbach eine 2 1/2tägige Fußwallfahrt wieder ins Leben gerufen und organisiert. Vom 29.9. bis 01.10.1988 waren zunächst 11 Pilger von der Hl. Blut Basilika nach Dettelbach, zur Gnadenstätte der ,,schmerzhaften Muttergottes“ auf dem Weg. In Abstimmung mit dem Termin der Omnibuswallfahrer wurde der Beginn der Fußwallfahrt auf den ersten Freitag nach Ende der Walldürner Heilig Blutwall­fahrtszeit festgelegt. Um 8.00 Uhr verabschiedet in einem feierlichen Gottesdienst in der Basilika der Stadtpfarrer die Pilgerschar. Seit Jahren ziehen ca. 130 Fußpilger mit musikalischer Begleitung durch die Odenwälder Trachtenkapelle in der Wallfahrtskirche in Dettel­bach am Sonntag ein, gemeinsam mit den Radwallfahrern die ab Samstags unterwegs sind unter der Leitung von Anton Fach, den Omnibuswallfahrern, und weiteren angereisten Walldürnern. In dem stets überfüllten Gotteshaus wird von einem Walldürner Pater und Diakon Karl-Heinz Becker mit festlicher Musik der Odenwälder Trachtenkapelle ein feierliches Pilgerhochamt zelebriert.
Der Fußpilgerweg führt – am ersten Tag von Walldürn nach Tauberbischofsheim (ca. 26 km) – in der dortigen Marienkapelle auf dem Stammberg wird eine Abendandacht gehalten, – am zweiten Tag über Kleinrinderfeld – der Gottesdienst wird von einem Walldürner Pater zelebriert -, über Würzburg weiter nach Randersacker (ca. 42 km) mit der abschließenden Abendandacht in der Pfarrkirche. Am dritten Tag (Sonntag) geht der Weg über die Weinberge nach Theilheim, mit dem Morgenlob in der dortigen Kirche und dann weiter nach Dettelbach (ca. 18 km) – zur Gnadenstätte der schmerzhaften Muttergottes; um 10.45 Uhr ist feierlicher Abschlussgottesdienst in Dettelbach.

In Gottes Namen und mit seinem Segen möge die Fuß-, Fahrrad- und Buswallfahrt nach Dettelbach zur Gnadenstätte der schmerzhaften Muttergottes weitere Jahrzehnte fortdauern.
Pilgerführung:  Wolfgang Eisenhauer, Pfarrgemeinderatsvorsitzender

Geistliche Begleitung: Diakon Karl-Heinz Becker
Gebete, Lieder, Meditationen: Vorbereitungsteam
Organisation: Marliese Ackermann